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was ist vollendete Glückseligkeit, wie erlangt man sie?


Ich glaube, dass es in einem natürlichen, authentischen, dem Menschen dienendem Umfeld, ohne künstliche oder synthetische Gegebenheiten, bereits alles gibt was der Mensch zur Erlangung seiner Glückseligkeit bedarf. Einem anthropomorphischen Umfeld, in dem er seine Sinne frei entfalten und ausprägen kann.

 

Wir Menschen in unserer Zivilisation denken meiner Ansicht nach viel zu komplex und gestalten unsere Lebensprozesse viel zu kompliziert, extrem eben. Darüberhinaus sind wir mit dem „Volksvirus“ Narzissmus in extremen Masse infiziert.

 

Meine Erfahrung in den letzten Jahren hat mich zu der Erkenntnis geführt, dass es dem Menschen vom Kosmos gegeben ist, einfach und natürlich zu leben. Ich nenne dies „j-kiss“, also just keep it short and simple, oder auf den Punkt gebracht kurz und bündig.

 

Wir sind auf diesen Planeten inkarniert um unsere göttlichen Fähigkeiten, unsere unendlichen Möglichkeiten zu entfalten und zu entwickeln und somit unsere Erlebnisse und Erfahrungen zu machen. Hierzu hat uns die Schöpfung neben dem physischen, dem ätherischen und dem Astralleib, die zwölf Sinne, die man in Leibessinne, Sozialsinne und Erkenntnissinne gliedert, zu unserer irdischen Geburt mitgebeben.

 

Wie Karl König schon ausführte „Jeder einzelne unserer Sinne ist tief im körperlichen und seelischen Leben des Menschen verwurzelt, und wir sind als Person weitgehend vom Wirken der Sinneserlebnisse bestimmt.

 

Karl König erkannte aufgrund Rudolf Steiners und Ita Wegmans Ausführungen schon sehr früh den Hintergrund dieser zwölf Sinne und hat es in seine Philosophie zur Sinnesentwicklung und Leiberfahrung mit eingebracht.

 

Je erlebnisreicher und natürlicher der Wahrnehmungsinhalt jedes einzelnen Sinnesgebiete ist, desto harmonischer wird sich das Gesamtbild des Selbsterlebens und der Umwelterfahrung gestalten.“, so ebenfalls Karl König.

 

Daraus entstanden in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts unzählige Camphill-Einrichtungen die von Karl König gegründet und von Aberdeen aus in die Welt gingen. Das Konzept war stets, die Pädagogik, mit den anthroposophischen Heilungsgedanken und einem natürlichen Umfeld, meist einer biodynamischen Landwirtschaft, zu kombinieren.

 

Und solch ein Umfeld entsteht derzeitig in Neuseeland, dem am weitesten von Dornach entfernten Punkt der Erde. Genauer gesagt in der landschaftlich wertvollen und fruchtigen Gegend der Tasman Bay. Der Bucht, in der Abel Tasman, der holländische Seefahrer und Navigator einst im 17. Jahrhundert, nachdem er Australien entdeckt hatte, ankam.

 

Der Motueka Rudolf Steiner School Trust hat vor einigen Jahren in dieser Landschaft ein Stück Land mit 13.6 ha erworben um die Ideen und Träume einer einzigartigen farmbasierten Waldorf-Schule und Gemeinschaft nachzukommen.

 

Am Anfang war der Logos, der rein innerlich gefasste Gedanke, der konkreter zu Worten gefasst wird und über Handlungen und Taten zur Realität wird.

 

Ich liebe diese Idee der „farm school“ - Kinder, die ihre Zeit im Freien, in der Natur verbringen sind glücklicher, zufriedener und verfügen über höhere Gesundheits-, Lern- und Sozialkompetenzen sowie der Fähigkeit der emotionalen Ausdrucksmöglichkeit.

 

Dazu kommt, dass Kinder die im Freien spielen, eine Liebe zu der natürlichen Welt als auch den Willen entwickeln, das was sie lieben zu beschützen. Und ich freue mich, dass das Konzept die ganzheitliche Einbindung einer biodynamischen Landwirtschaft, die von einer Tochtergesellschaft mit Gemeinschaftsanteilen an der Farm für viele interessierte Familien und Menschen, betrieben werden kann.

 

Das Grundstück verfügt über ein facettenreiches Gelände, das aus langsam ansteigenden Hügeln, flachen, ebenen Weideflächen, Gemüse- und Obstgärten, bergenden Baum- und Sträucherreihen sowie einem See, Sumpf und Feuchtgebieten besteht. Der Landschaftsplan sieht Flächen für biodynamische Landwirtschaft, Landschaftsschutz, multifunktionalen Sportplätzen, Obst- und Gemüseanbau, einem großem Schulcampus mit outdoor-Klassenzimmern, Gemeinschaftsräumen sowie natürlich, belassene Bereiche für eigenen Brennholzwuchs vor.

 

An einem Donnerstagmorgen luden mich Lindsey und Margot zum offenen Klassenunterricht im Freien, dem „outdoor-classroom“ ein. Alleine die gemeinsame Anreise in der Gruppe mit all den Fahrrädern begann für mich schon zu einem Erlebnis zu werden. Am Grundstück angekommen konnten wir den Unterstand und den Ofen für unsere klassische Holzofenpizza frei räumen. Hier haben alle gemütlich im Schatten Platz.

 

Ein fabelhaft sonniger Tag mit ein paar Schäfchenwolken bescherte uns gute Stimmung um Feuer im Ofen zu entfachen, Brennholz zu ofengerechten Holzscheiten zurecht zu sägen, Gemüse & Kräuter aus dem angelegten Gärtchen vom oberen Hügel zu ernten und in die „Naturküche“ zu bringen, wo fleissige Hände schon damit begonnen haben, den Teig für unsere Pizzen sowie Tomaten und Kräuter für eine herrliche Tomatensauce herzurichten, als auch ein großes Stück Käse zu raspeln. Schön anzusehen wie Margot und Lindsey die Jungs und Mädels auf spielerische Weise animieren natürlich und ohne Zwang zusammen anzupacken. Bei jeden von den Schülern konnte ich Begeisterung in den Gesichtern erkennen.

 

Welcher Elternteil wünscht sich da nicht auch noch mal zurück in seine Kindheit versetzt, um seine lebenswichtigen Sinne wie den Tastsinn, dem Lebenssinn bzw. Selbstgefühl, dem Gleichgewichtssinn, und der Motorik wieder zu erkennen und zu aktivieren?

 

Ich selbst fühlte mich für viele Momente in meine eigene Kindheit zurück versetzt. „Werdet wie die Kinder“ verlautet es aus den Evangelien um Thomas, Maria Magdalena und Paulus.

 

Ich glaube wir alle haben einige Lücken in der Ausprägung unserer gesamten zwölf Sinne sowie den Umgang und Bedeutung der sieben Chakren in unseren Körpern (phys., ätherischer und astralischer Leib), was allerdings meiner Ansicht nach Voraussetzung dafür ist unsere göttlichen Fähigkeiten, unsere unendlichen Möglichkeiten zu entfalten und zu entwickeln und somit unsere Erlebnisse und Erfahrungen zu machen.

 

In der ganzjährigen Gartenarbeit und der Ernte unserer Saat im Herbst, Leben in einem natürlichen und authentischen Umfeld, Wanderungen in der Natur und Erleben der Natur helfen uns unsere Sinne wieder mehr zu entdecken und zu entfalten. Und mal ehrlich, wünschen wir uns das nicht alle? Für uns, und für unsere Kinder?

 

Aus meinen Erfahrungen und Beobachtungen der letzten Jahre habe ich die feste Überzeugung erlangt, dass eine gesunde Ausprägung unserer zwölf Sinne, das Bewusstswerden und die bewusste Umgangsweise unserer sieben Chakren sowie die tief gelebte Erkenntnis für was ich auf diese Erde inkarniert bin, welche Bestimmung ich habe und was der Sinn des Lebens ist, dazu führt, dass ich von meinem rationalen, intellektuellen Verstandesdenken in die nächsthöhere Sphäre, dem Herzdenken, gelange, das durch Liebe, Schönheit, Weisheit, Wahrheit, Stärke und tausend Tugenden gelebt wird.

 

Habe ich Ihr Interesse für die Sinnesentwicklung und Leibeserfahrung wecken können? Was halten Sie davon, mich und vor allem das Projekt, bei der Umsetzung der wundervollen Idee zu unterstützen? Entscheiden Sie selbst, für sich, in welcher Form sich das am stimmigsten anfühlt.

 

Ich freue mich auf ihre Initiative!

 

Übrigens: Eine wundervolle, realistische Umsetzung von einer Idee, eines Traumes ist die Erzählung von Christian und Eva, die mit ihrem Blog ein-Jahr-Kiwi über ihre Erfahrungen und Erlebnisse berichtet haben. Die beiden haben auch einen Artikel verfasst, der im Magazin www.erziehungskunst.de veröffentlicht wurde.

 

Gerne stelle ich über meine eigene Seite oder über meine eMail den Kontakt zu den Menschen vor Ort her.