Eine zarte, feucht-fröhliche Schnauze stupst mich von unten auf meine linke Hüfte. Ich liege, eingemümmelt in eine flauschige Decke, mit meinem blanken, nackten Körper in einer Hängematte, die zwischen zwei große Nussbäume aufgespannt ist.

  Annis' Art ist es, mir auf diese Weise guten Morgen zu sagen, wenn sie schon nicht an meiner Nase und Mund schnuppern kann. Schon seit einigen Minuten habe ich den Vögeln über mir in den Bäumen gelauscht.

   Es ist ein warmes, samtweiches Gefühl, die Decke, die mir Schutz und Wärme gibt, mit der kompletten Hautfläche meines Körpers zu spüren.

  Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich meine weichen und dennoch strammen Brüste mit ihren sensiblen Brustwarzen in ein enges Korsett zwängen sollte. Ich forme mir die Kurven und Bögen, das Aussehen meines Körpers durch eigene Gedanken- und Vorstellungskraft.

  Entsprechend würde ich mich auch beengt fühlen, meinen Venushügel und die angrenzenden erogenen Schamlippen mit der empfänglichen Klitoris in ein Höschen zu pressen.

  Schon als Kind durfte ich erfahren, wie befreiend das für eine Seele und den Körper ist, da es mir meine Eltern und Geschwister auch so natürlich vorlebten.

  So konnte ich schon in meinen ersten Monaten als frischer Erdling mit meinen kleinen Fingern an meinem eigenen Körper auf Entdeckungsreise gehen und meinen Tastsinn ausprägen. Es ist der erste, lebenswichtige Sinn in einer Reihe von insgesamt zwölf Sinnen, die man in Leibessinne, Sozialsinne und Erkenntnissinne einordnen kann und die allesamt miteinander mehr oder weniger interagieren.

   Dadurch macht das Junggeborene erste Erfahrungen mit seiner Umwelt. Es kann die Brustwarzen ertasten, die es nährt, es kann fühlen was weich oder fest ist, es kann sich primär am ganzen Körper und dessen Öffnungen mit seinen Fingern erfahren. Und damit ist das Baby auch erst mal eine Weile beschäftigt - wenn man es lässt!